Meine Technik

Angeregt durch die große Präsentation der amerikanischen Fotorealisten im Rahmen der 5. documenta, 1972 in Kassel, verschrieb auch ich mich diesem Genre. Wenn auch mit einer anderen, ganz eigenen Technik.

Entstanden die oft sehr großformatigen Bilder der Fotorealisten damals überwiegend in Öl, Acryl oder Airbrush-Technik auf Leinwand oder Karton, kamen bei mir am Anfang die Farbstifte zum Einsatz. Der Untergrund war – und ist bis heute – der gute alte Schoellershammer-Reinzeichen-Karton. Den hatten wir schon während des Studiums mit allem Möglichen malträtiert.
Nach und nach gesellten sich dann Guache- (Tempera-)Farben hinzu.

So ist es bis heute: Der Karton wird mit Tempera grundiert, das Motiv übertragen und die großen Flächen ebenfalls mit Tempera vorgearbeitet. Danach die Feinarbeit: Bis zu acht Schichten Farbstift, am Ende auch mit feinen Strukturen. Man darf nämlich gern erkennen, dass es sich bei dem Bild nicht um ein Foto handelt, – wenn man näher herantritt.

Ich male ausschließlich nach Fotos.
Zum einen ist meine Technik recht zeitaufwändig, da ergeben sich schnell Probleme mit dem notwendigen konstanten Lichteinfall.
Zum anderen bleibt mir auch die Zeit, an der Vorlage leichte Änderungen vorzunehmen und auszuprobieren (das gehört selbstverständlich dazu – ich male nicht einfach nur ab), oder auch zwei oder mehr Fotos miteinander zu kombinieren.

In der letzten Zeit habe ich mich darauf konzentriert, Schwarz-Weiß-Fotos aus dem letzten Jahrhundert in Farbe umzusetzen, das gibt der Arbeit einen zusätzlichen Reiz.